Kriminalität
Unter Kriminalität (von lat. crimen „Beschuldigung,
Anklage, Schuld, Verbrechen“) versteht man die Summe aller
Straftaten, geordnet nach Delikten, bezogen auf
- einen bestimmten Zeitraum (Jahr, Monat, Woche)
- auf einen geografisch abgegrenzten Raum (Bund,
Land, Landkreis, Stadt)
- bestimmte Bevölkerungsgruppen
(Jugendliche, Senioren, Nichtdeutsche)
Der Begriff der Kriminalität orientiert sich im
Wesentlichen an der juristischen Definition der Straftat.
Während sich die „Straftat“ oder der
materielle Verbrechensbegriff jedoch eher an dem individuellen
Verhalten misst, werden mit „Kriminalität“
die Straftaten als Gesamtphänomen (Makrophänomen)
bezeichnet.
Die polizeiliche Kriminalstatistik
Über die Häufigkeit und die Struktur der
Kriminalität gibt u.a. die polizeiliche Kriminalstatistik
Auskunft.
Statistiken über die Art und den Umfang der
Kriminalität sind jedoch nur begrenzt aussagefähig.
Die polizeiliche Kriminalstatistik erfasst zum Beispiel auch Versuche
von strafbaren Handlungen und Bagatellfälle.
Sie stellt nur die der Polizei bekannt gewordenen
Verstöße dar, so dass mit einer Dunkelziffer nicht
gemeldeter Verstöße gerechnet werden muss. Es
besteht deshalb dringender Bedarf an zusätzlichen
Informationen (empirische Sozialforschung)
über die Kriminalität.
Die
Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ)
Zum Vergleich zwischen Ländern, Regionen und Städten
dient der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) die
Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ).
Sie gibt die Zahl der erfassten Fälle bezogen auf 100.000
Einwohner wieder.
Die Kriminalitätshäufigkeitszahl ist damit Indikator
für die Kriminalitätsbelastung der
Bevölkerung einer Region oder Stadt.
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